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PLUSKURSE
(Was sind Pluskurse?)

Diashow der Bilder zum Pluskurs

Ausstellung

2005/06

2006/07

Architektur und Struktur: Wasser, Erde, Fels (2005/06)
Annäherungen an das Thema „Architektur und Landschaft“

Pluskurs 2005/06  im Rahmen des Wettbewerbs „RaumGestalten“ von KulturKontakt Austria in Zusammenarbeit mit der Architekturstiftung Österreich, der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten und mit dem Österreichischen Institut für Schul- und Sportstättenbau
Leitung: Wolfgang Richter (Lehrer) Christian Schmirl (Architekt)

Nach Ortserkundungen, bei denen Strukturen am Fluss, am Fels und in der (Salzburger) Altstadt studiert, zeichnerisch dokumentiert und mit gestalterischen Eingriffen bewusst gemacht wurden, entstand aus Drahtgitter und Kleisterpapier ein Landschaftsmodell, welches dann in 60 x 80 cm große Teile zerschnitten wurde.

Diese Teillandschaften bildeten zunächst den Ausgangspunkt für die Entwicklung von Siedlungsstrukturen, die in die Topografie integriert sind. Darauf folgte - als Zusammenfassung aller bisher gesammelten Erfahrungen - die Planung eines differenzierten Raumgebildes mit einer konkreten Nutzung. Begleitet wurde die Arbeit von Skizzen, Notizen, Arbeitsfotos, und Zwischenbesprechungen. Sie lieferten das Material für eine Projektdokumentation und für eine abschließende Ausstellung

Ziele:

  • Erarbeiten von individuellen Zugängen zum Thema Raum /Struktur
  • Raum /Form /Struktur in Beziehung setzen zu Naturformen / von der Natur geformten Landschaften
  • Beobachten, Analysieren und Skizzieren
  • Erproben gestalterischer Eingriffe unter Verwendung von Naturmaterialien im räumlichen, strukturellen, plastischen Bereich.
  • Entwickeln von Interventionen im Naturraum
  • Verstehen von elementaren Zusammenhängen von Landschafts- und Siedlungsraum.
  • Erfassen von Strukturen und Transformation in abstrakte (Siedlungs-)Modelle.
  • Auswahl geeigneter Materialien im Hinblick auf die gestalterische Absicht
  • Reflexion der gestalterischen Arbeit in Besprechungen und Präsentationen
  • Dokumentation der Projekte und ihrer Entwicklungsphasen in Form von erläuternden Texten, Skizzen, Fotos
  • Darstellen / Zusammenfassen der eigenen Arbeit durch die Entwicklung einer grafischen Aufbereitung (Layout) in unterschiedlichen Medien
  • Erarbeiten einer Gesamtdokumentation: Planung und Durchführung einer Projektpräsentation (Ausstellung) mit einer begleitenden Broschüre
  • Vorbereitung und Organisation einer Ausstellung

Überlegungen zum Thema

Zeitgemäße Architekturströmungen zeigen eine starke Verschränkung von Raum mit Landschaft Struktur und Plastik. Raum in Verbindung mit Landschaft setzt jedoch ein Kennenlernen, ein intensives Eingehen auf Strukturen, Orte und deren Zusammenhängen voraus. Eine Schule des Sehens und Empfindens sozusagen.

In einem weiteren Schritt können diese Informationen als eine Inspirationsquelle genutzt werden und in gestalteten Raum übergeführt werden. Da nun jeder von sich aus die Informationen aus der Natur anders nutzt, ermöglicht es diese Herangehensweise auch, individuelle Lösungen zu erarbeiten.

Baukultur war stets mit Landschaft verbunden. Die historische Stadtentwicklung  Salzburgs mit Ihrer Reaktion auf Fluss und Fels steht ja geradezu für ein Eingehen auf diesen landschaftlichen Kontext. Erst rationale und politische Gesichtpunkte des Städtebaus sowie neue technischen Möglichkeiten haben die Baukultur von diesem elementaren Empfinden getrennt.

Architektur als gestalteter Raum und artifizielle Landschaft angewendet setzt jedoch komplexes Handeln und dreidimensionales Denken voraus. Einerseits gilt es, die landschaftlichen Bezüge herauszufiltern und in das Projekt räumlich mit einzubinden, andrerseits auch, Landschaft durch Ebenen und deren Verbindung nutzbar zu machen. Dazu geht es auch um noch um Ausblick, Belichtung, Konstruktion, Höhenstaffelung, Raumdynamik und nicht zuletzt um die dritte Haut des Menschen, die Klimahülle

Bausteine

1. Einführung

  • Bildbeispiele zum Thema Struktur in der Natur, Bildhauerei, gebauten Umwelt als Anregung
  • Strukturübung
  • Erzeuge und verdichte mit Stäben, Peddigrohr, Schnur, Gummiringerl Strukturen und Rhythmus (Basis: Styrodurplatte)
  • Besprechung der Ergebnisse

2. Ortstermin: Flussbett (Taugl bei Vigaun)

  • Wasser Erde (Lehm, Sand, Geröll)
  • Aufspüren, untersuchen und dokumentieren von Strukturen,
  • Orte suchen. Gehen und bauen
  • Zeit: 4 Stunden
  • Material: Steine, Wasser, Lehm, Sand, Holz
  • Aufgabe:
  • Erkunde das Bachbett mit Geröllfeldern , Kieselsteinen, Lehmbänken, Wasserbecken, Wasserlauf, Verklausungen .
  • Suche Orte, die dich ansprechen.
  • Skizzen, Fotos machen.
  • Setze mit einer Auswahl aus den vorhandenen Materialien Eingriffe im Dialog mit der Natur
  • Rundgang mit Besprechung der Ergebnisse

3. Ortstermin: Fels und Berg (Hellbrunner Berg)

  • Fels, Topographie, Aufspüren, Untersuchen und Dokumentieren von Strukturen
  • Orte suchen, Gehen und Bauen
  • Zeit: 3-4 Stunden
  • Material: Holzstäbe, Schnur, Naturmaterialien
  • Aufgabe: Suche im (Konglomerat-) Felsen nach Orten, in die du Raumstrukturen einfügen möchtest. Setze mt Karton Ebenen ein
  • Rundgang mit Besprechung der Ergebnisse

4. Stadtspaziergang 28. Okt.

  • Aufspüren, Untersuchen und Dokumentieren von Stadtstrukturen in Beziehung zu Wasser und Fels.
  • Zeit: 3 Stunden
  • Aufgabe:
    • Strukturanalyse eines Stadtplanes auf landschaftliche Gegebenheiten.
    • Material: Skizzenblock, Fotoapparat
    • Stadterkundung Steingasse – Imbergstiege –Kapuzinerberg/Stadtaussicht:
    • Wie reagiert die Stadtlandschaft auf die Topografie (Stadtberge, Felsen, Flussverlauf)?
    • Beobachte das Gefälle der Steingasse, die sich auf und ab schlängelnde Wegführung, „tanzende Fassaden“ durch Vor- Rücksprünge, gebogene Fassaden, Bauen in den Felsen, am Felsen.
    • Wie wird der Kapuzinerbergs durch die Wegführung der Imbergstiege erschlossen?
    • Stadtlandschaft: Bezug zur „Kulisse“ der Felswände.
    • Welche Gebäude (Kirchen, Bischofsresidenzen, Adelshäuser, Bürgerhäuser, Rathaus.) dominieren die Bebauungsstruktur?
    • Gekrümmter Verlauf der Getreidegasse, Platzstrukturen,Toscaninihof Stiege. Materialkorrespondenz, Inszenierung Natur-Architektur
    • Analyse der gewachsenen Stadtstruktur am Beispiel des Sattlerpanoramas der Stadt Salzburg (um 1800).

5. Landschaft bauen

Aufgabe: Gestalte ein Stück Landschaft (60 x 80 cm) und forme eine Topografie, die mehr oder weniger von einer ebenen Fläche abweicht – als Grundlage für die folgende Bebauung.

Zeit: 2-4 Stunden

  • Material: Hartfaserplatten 60 x 80 cm, Holzklötze in verschiedenen Höhen, Maschendraht, Papier, Kleister, Leim. Weniger aufwendige Variante: Wellpappe mit aufgeklebten Höhenschichten

6. Landschaft besiedeln 2. Dez. 15.00 – 18.00

  • Aufgabe: Entwickle für deine Topografie aus kleinen, maßstabsähnlichen Baukörpern eine Siedlungsstruktur. Achte darauf, dass sich die Baukörper in die Landschaft fügen (Orte suchen). Bilde Ensembles/ Gruppen und erschließe Wegführungen, bilde Plätze.
  • Zeit:2 – 3 Stunden
  • Material: Baukörper: Styroporblöcke (besser Styrodur) in verschiedenen Proportionen mit Stecknadeln fixiert. Wege: Papierstreifen
  • Den menschlichen Maßstab definieren und darauf achten daß er nicht zu groß angenommen wird (städtebaulicher Maßstab)!
  • Besprechung der Bebauungsstrukturen

7.Orte suchen - Landschaft beziehen

  • Aufgabe: Suche in deiner Landschaft einen passenden Ort für eine Bebauung. Wähle einen Maßstab (Mensch als Bezugsgröße)
  • Entwickle eine räumliche Struktur, die in Bezug zur Topografie steht.
    Setze darin Ebenen und schaffe Verbindungen.
  • Zeit: 2 – 3 Stunden
  • Material: Holzstäbe (eckig, rund), Fotokarton, Papier, dünne Wellpappe (Mikrowelle), Stanleymesser, Schere, Stecknadeln, Klebstoff
  • Besprechung: Welchen Ort hast du warum und für welche Bauaufgabe gewählt?
    Modell bauen
  • Für die Realisierung des Modells sind 2 – 3 Termine zu je 2 Stunden empfehlenswert
    Schlussbesprechung: Vorstellung der Modelle

6. Besuch Architekturbüro

  • Zeit 2 Stunden
  • Besuch eines Architekturbüros.
  • Besprechen der Arbeitsweise vom Arbeitsmodell zum Wettbewerbsmodell

7. Ausstellung / Dokumentation

Aufbereitung der Skizzen, Fotos und Projektbeschreibungen z.B. als Powerpoint Präsentation, für eine Ausstellung, für eine Projektdokumentation

8. Erweitertes Konzept (aus Zeitgründen nicht realisiert)

Aufgabe

  • Schiebt die einzelnen individuellen Landschaften zu einer gesamten großen Landschaft zusammen und baut in der Gruppe eine gemeinsame große Struktur die dem Duktus der Landschaft folgt. Wechselt dabei so oft wie möglich den Standort und baut dort weiter wo der andere aufgehört hat zu bauen (Rotation).
  • Erweiterungsmöglichkeit: findet Orte in der Struktur die euch ansprechen und verdichtet sie. Gegebenfalls vernetzt euch mit den anderen.
    Baut schnell und intuitiv!

Zeit: 2 – 3 Stunden

Material: Holzstäbe (eckig, rund), Fotokarton, Papier, dünne Wellpappe (Mikrowelle), Stanleymesser, Schere, Stecknadeln, Klebstoff

Modell für einen Feedback Fragebogen

  • 2.Welche Erfahrungen hast du bei den folgenden Themen sammeln können?
    • Strukturübung
    • Exkursion Ortstermin Flussbett
    • Exkursion Ortstermin Fels und Berg
    • Rundgang Altstadt
    • Landschaft besiedeln (Siedlungsstruktur)
    • Landschaft beziehen (Modell bauen)
  • 3. Was hast du gelernt?
    • Wissen
    • Einsichten
    • Planungskompetenz
    • Handwerkliches /Bauen
  • 4. Wie/ Wodurch hat sich deiu Zugang/Verständnis von Architektur /Raum durch das Projekt verändert?
  • 5.Worauf bist du stolz?
  • 6. Was war schwierig?
  • 7. Was ist zu kurz gekommen /hat gefehlt?
  • 8.Wie war die Unterstützung durch den Architekten
  • 9. Wie war die Unterstützung durch den Lehrer?
  • 10. Hast du eigene Ideen einbringen können?
  • 11. Was war der Nutzen des Projekts insgesamt für dich?
  • 12. Welchen Stellenwert hat das Projekt im Rahmen deiner Lernerfahrungen in der Schule?
  • 13. Was ich sonst noch sagen möchte:

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