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projekte

Orientierungsprojekt

Raum / Labor / Konstruktion

Experimentelle Versuche zum Gleichgewicht der Kräfte
10 Stationen

Gliederung

Idee und Konzept

Wolfgang Richter (Lehrer), Christian Schmirl (Architekt)
Ausführung des Baukastens: Peter Haas, Bernhard Landsgesell, Elisabeth Struber-Lienbacher, Wolfgang Richter (alle Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare, Salzburg)

Thema

  • Konstruktion und Raum sind in der Architekturgeschichte untrennbar miteinander verbunden.
  • Neue räumliche Formen und wesentliche Veränderungen entstanden immer auch aus den Mitteln und Möglichkeiten der Konstruktion.
  • Beispiele sind die kulturgeschichtlichen Übergänge von archaischer Steinarchitektur zu deren Auflösung in Stützenreihen, Bogen- und Gewölbeformen, Bauformen der Industrialisierung aus Holz- Stahl und Stahlbeton, den Membran- und sonstigen Leichtkonstuktionen der 1960er Jahre bis hin zu den biomorphen komplexen Architekturformen des Computerzeitalters.
  • Konstruieren blieb über die Jahrhunderte hinweg immer auch eine fächerübergreifende Disziplin.
    Joseph Paxton, Gustave Eiffel, Antonio Gaudi, Luigi Nervi, Frei Otto und Santiago Calatrava stehen für die Verbindung des naturwissenschaftlichen Wissens mit dem kreativ-, schöpferischen Geist, der in ihren Bauwerken zum Ausdruck kommt.
  • Sie belegen, dass die Arbeit des Konstrukteurs auch einen gestalterisch - sinnlichen Aspekt besitzt.

Ziele:

  • Stabilisieren von Raumkonstruktionen durch Verspannen, Verstreben, Versteifen, Knoten, Netze.
  • Erkennen und Zuordnen der statischen Kräfte, die in Konstruktionen wirksam werden.
  • Kennenlernen elementarer Prinzipien wie Zug, Druck, Schub, Drehung, Biegung.
  • Erforschen, welche Faktoren sich im „Spiel der Kräfte“ auf die Gestalt auswirken.
  • Erkennen, dass die Wahl des Materials der Umsetzung der Ideen Zwänge auferlegt und dass der Zufall auch neue Lösungen eröffnen kann.
  • Über praktisches Erproben erfahren, dass Architektur Gestalten von Raum ist.
  • Beobachten und Auswerten der Bauexperimente.
  • Erfahrungen durch eine (subjektive)Theorie oder durch Experimente begründen.
  • Erfahren, dass sich Vorstellungen und Ideen im Arbeitsprozess schrittweise weiterentwickeln können.
  • Anwenden handwerklicher Fertigkeiten.
  • Kooperieren mit PartnerInnen zur Realisierung gestellter Aufgaben.
  • Umsetzen der Erkenntnisse in verbale, schriftliche und skizzenhafte Formulierung.

Materialien:

  • Baukästen (10 Stationen)
  • Informationsblätter zum Thema
  • Zu jeder Station: Aufgabenblatt und Protokollblatt

Rahmenbedingungen

  • Gruppenarbeit (zu zweit, zu dritt)
  • Stationenbetrieb (10 Stationen)

Ablauf

  • veranschlagte Zeit: 2 – 3 Doppelstunden
  • Kurze Einführung ins Thema, dazu Informationsblätter:Architektur als Gleichgewicht der Kräfte, Bionik
  • Erklären des Stationenbetriebs (Arbeitsblätter, Protokolle)
  • Stationenbetrieb; pro Station ca. 20 Minuten, dann Wechsel.
  • Abschluss: Reflexion (ca. 1 Unterrichtsstunde)
  • Es können auch einzelne Stationen als Ausgangspunkt für eine Auseinandersetzung mit dem Thema genommen werden. Dadurch verringert sich der Zeitaufwand im Unterricht entsprechend.

Erweiterungsmöglichkeit

  • Ausgehend von den gemachten Erfahrungen Bau eigener Modelle (siehe Informationsblatt)
  • Der Baukasten mit 10 Stationen kann bei ATS zur Verwendung im Unterricht kostenlos reserviert / entlehnt werden (Selbstabholung).

ziele+konzeptewettbewerbprojektekontaktteamsponsoren • 2005 •

10 Stationen

1.) Auftürmen/Stabilisieren
2.) Bogen/Gewölbe
3.) Stabkonstruktionen
4.) Verspannungen
5.) Faltkonstruktionen
6.) elastische Konstr.
7.) Kettenpolygon
8.) Raumknoten
9.) pneumatische Konstr.
10.) Statik der Zufälligkeit

Aufgabenstellung